Dem Jupp sein Glaubensbekenntnis!


Vor etwa fünfzig Jahren, als ich noch ein kleiner Junge war kam meine Mutter am Abend vorm Schlafen gehen noch oft in mein Zimmer, drückte mir einen Kuss auf die Stirn und wir sprachen diesen einen Satz zusammen: Ich bin klein mein Herz ist rein, soll niemand drin wohnen als Jesus allein!“ Aber der Glaube an diesen Jesus war in unserem Alltag eigentlich kein Thema.

Als Teenager hörte ich meine Mutter, die damals schon lange sehr krank war, einmal sagen: „Lieber Gott warum muss das alles mir passieren, warum ist das so, warum bin ich nun schon so lange krank. Ich will doch einfach nur gesund werden und leben!“ Ich habe das damals nicht verstanden, warum sie so leiden musste und deshalb wollte ich wohl auch nix mit diesem Gott zu tun haben.

So geht es wohl vielen Menschen! In unserem Leben kommt Gott oft nur zur Sprache, wenn wir krank sind oder andere Probleme haben. Dann erinnern wir uns an ihn und Gott soll doch mal eben Gesundheit vorbeischicken oder anderen Mangel ausmerzen. Die vielen Jahre wo Gott eigentlich schon da war, er voller Sehnsucht auf uns gewartet hat, haben wir nicht im Blick. Gott ist wie ein liebender Papa, der uns in unserem Leben begleiten will und unseren Lebensweg segnen will.

Aber er will eben auch an unseren guten Tagen mit uns zusammen sein. Diese Art von Gemeinschaft und Glaubensleben mit Gott konnte ich mir früher nicht vorstellen, das ging über meinen Verstand hinaus. Ich konnte damals noch nicht an ihn glauben weil ich dachte, seine Existenz ist nicht zu beweisen und ich kann eben an nix glauben, was ich nicht sehen oder fühlen kann. Ich musste erst lernen und bereit dazu sein, Gott auf einer anderen Ebene zu begegnen. Eben im Übernatürlichen und Unsichtbaren, dort wo Beweise und mein Verstand nicht mehr nötig, ja sogar hinderlich sind. Ich musste bekennen, dass Gott viel größer ist als all meine menschlichen Gedanken. Gott zu vertrauen, das ist der Schlüssel!  Was aber heißt: Glaube!?

Der Glaube ist die feste Gewissheit, dass sich erfüllt, was Gott versprochen hat; er ist die tiefe Überzeugung, dass die unsichtbare Welt Gottes Wirklichkeit ist, auch wenn wir sie noch nicht sehen können.  Hebräer 11.1

Meine Mutter musste eines Tages wieder einmal ins Krankenaus. Doch sie wollte nicht und sagte: Wenn ich jetzt dahin gebracht werde, komme ich nicht wieder nach Hause. Sie ahnte wohl was geschehen würde. Die Operation, die die Krebsmetastasen beseitigen sollte, bewirkte keine Besserung ihres Leidens und so stellten die Ärzte die lebenserhaltenden Maschinen nach drei Wochen ab. Mit so einem Beispiel dieser Tragödie, sich Gottes Wirken und Handeln erklären zu wollen, mag manch einen an meinem Verstand oder auch an Gottes Existenz zweifeln lassen. Aber ich will das auch gar nicht erklären. Denn zu sagen: Wenn du nur (richtig) an Gott geglaubt hättest, dann…das wäre ganz schön dumm oder sogar ziemlich übel. Gott ist keine Maschine, die sich vorschreiben lässt was er tut und was nicht. Er ist souverän und macht keine Fehler. Aber eins ist auch klar; wenn du hier auf der Erde keine Beziehung zu ihm hast, wird er dir auch nicht helfen können. Wie diese Beziehung, dieses Miteinander beginnen muss, hat er auch beschlossen und in seinem Wort, der Bibel zusammen gefasst.

Da heißt es in Joh.3, 15-16:

Jeder, der voller Vertrauen auf Jesus sieht, wird das ewige Leben haben. Denn Gott hat die Menschen so sehr geliebt, dass er seinen einzigen Sohn für sie hergab. Jeder, der an ihn glaubt, wird nicht verloren gehen, sondern das ewige Leben haben.

Das ist genauso wie mit der Ehe, wenn zwei Menschen immer für einander da sein wollen, werden sie das mit einem Eheversprechen besiegeln. Wir Menschen sind da oftmals nicht so ehrlich zueinander, brechen unser Versprechen und lösen diese Eheverbindung wieder auf. Bei Gott können wir uns da aber sicher sein, er ist treu und wird immer unser treuer Vater sein, das hat er versprochen. Solange wir uns im Vertrauen auf den Glauben an Jesus als unseren Retter einlassen, wird Gott mit uns sein. Dieses Vertrauen auf Jesus wird uns auch dazu bringen, Gott treu zu sein und unseren Glauben nicht bei dem ersten Problem, das uns begegnet, wieder fallen zu lassen. Denn eins ist klar, auch wenn wir Jesus nachfolgen, werden in unserem Leben Dinge geschehen, die u­­­­­ns nicht gefallen und Probleme bereiten. Aber Gott will uns fürs Leben stark machen und sein Geist wird immer mehr in uns wirken, so lernen wir unser Leben immer mehr mit seinen Augen zu sehen.

Menschen, die mit Gott leben, haben sich irgendwann einmal Gedanken darüber gemacht und aufgeschrieben, an was sie da eigentlich glauben. Dieses Glaubensbekenntnis wurde im Jahr 1971 in eine dem allgemeinem Sprachgebrauch angepasste Form gebracht. Darin heißt es:

Ich glaube an Gott, den Vater, den Allmächtigen, den Schöpfer des Himmels und der Erde. Und an Jesus Christus, seinen eingeborenen Sohn, unseren Herrn, empfangen durch den Heiligen Geist, geboren durch die Jungfrau Maria, gelitten unter Pontius Pilatus, gekreuzigt, gestorben und begraben, hinabgestiegen in das Reich des Todes, am dritten Tage auferstanden von den Toten, aufgefahren in den Himmel, er sitzt zur rechten Gottes, des allmächtigen Vaters; von dort wird er kommen, zu richten die Lebenden und die Toten. Ich glaube an den Heiligen Geist, die Gemeinschaft der Heiligen, Vergebung der Sünden, Auferstehung der Toten und das ewige Leben.  Amen!

Für Menschen, die wir heute leben, und nicht mit Jesus in Kontakt kamen, ihn also nicht hautnah erlebten, ist es nahezu unmöglich an so etwas zu glauben. Sie, die Gläubigen, reden in ihrem Bekenntnis von einem allmächtigen Gott, der alles erschaffen hat und einen Sohn hat der schon immer existiert. Der Heilige Geist ist auch so ein Ding, das schwer zu begreifen ist. Die Totenauferstehung von Jesus, der dann in den Himmel verschwindet und irgendwann wiederkommen soll um die Lebenden und die Toten zu richten. Die Gemeinschaft der Heiligen usw. Das ist alles schwer zu verstehen und zu glauben. Wenn du mehr darüber erfahren möchtest, dann höre dir doch mal die Predigtreihe vom Apostolischen Glaubensbekenntnis 1-7 an. Sie ist zu finden auf der Internetseite www.jesusfreaksremscheid.de unter Predigten 2013.

Wie bei allem muss auch der Glaube an Jesus uns erst einmal bekannt sein. Denn ohne etwas zu kennen, werden uns immer die Grundlagen fehlen um es zu verstehen und um unseren Nutzen daraus ziehen können. Es muss uns also erst einmal erzählt werden. Ich würde mich freuen, wenn diese meine Zeilen für dich eine neue Erkenntnis in dein Leben bringt. Dass der Bibelvers aus Hebräer 11,1 dir neuen Glauben schenkt und zur Wahrheit wird. Dass Gottes Geist dich über – oder hinführt,  zu seiner Herrlichkeit, Liebe und Gnade. Mach dich frei von dem Trott deines Lebens und lass dich drauf ein, auf dieses Leben als Jesusnachfolger. Aber erst wenn du ihm, Jesus, nachfolgst und dein Vertrauen auf ihn wirfst, wird Gott beginnen seinen Teil in dir zu vollbringen. Er wird dich verändern und leiten, vielleicht sogar deine Krankheit heilen. Wer weiß das schon, die Antwort die kennt ganz allein Gott.

Wir streben alle so sehr nach Wissen und Macht, wollen unser Leben immerzu mit Highlights und spektakulären Erfahrungen bereichern und füllen. Wir sind immerzu und rastlos auf der Suche. Ja, je mehr wir suchen desto mehr verlieren wir uns. Wir kommen um in einer Welt, die immer komplizierter und hektischer wird. Mir ist das Leben im 21. Jahrhundert ehrlich gesagt ziemlich fremd geworden. All der moderne Fortschritt, da komm ich nicht mehr mit und krieg´s nicht verpackt. Mir liegt nur noch das eine am Herzen und darum bete ich, wie schon Paulus:

Darum knie ich nieder vor Gott, dem Vater, und bete ihn an, ihn, dem alle Geschöpfe im Himmel und auf der Erde ihr Leben verdanken. Ich bitte Gott, dass er mir aus seinem unerschöpflichen Reichtum Kraft schenkt, damit ich durch seinen Geist innerlich stark werde und Christus durch den Glauben in mir lebt. In seiner Liebe will ich fest verwurzelt sein, auf sie will ich bauen. Denn nur so kann ich mit allen anderen Christen das ganze Ausmaß seinr Liebe erfahren, die ich doch mit meinem Verstand niemals fassen kann. Gott aber kann viel mehr tun, als wir von ihm erbitten oder uns auch nur vorstellen können. So groß ist seine Kraft, die in uns wirkt. Epheser 3, 14 – 20

Ich muss immer wieder aufs Neue erkennen, wenn ich mein Leben aus eigener Kraft und meinen selbstsüchtigen Wünschen heraus verschwende, wird nix Gutes daraus entstehen. In diesem Sinne wünsch ich euch den vollen & fetten Segen von Gott! Es grüßt,  euer Jupp – juergen@kultshockk.de