Der Mann voller Schmerzen!

 

<< Er war der Allerverachtetste und Unwerteste, Angesicht  voller Schmerzen und Krankheit. Er war so verachtet, dass man das man das Angesicht vor ihm verbarg; darum haben wir ihn für nichts geachtet >>

Dass diese Worte im Stande sind, einen schönsten Laut im Herzen derer erklingen zu lassen, die darauf abgestimmt sind, das Schöne, Erhabene zu hören, zeigt deutlich, dass das Herz die Notwendigkeit des Bestehens dieses Mannes voller Schmerzen erkennt; dass es nichts herabwürdigendes sieht in Einem, der von der Welt verachtet wird; und dass es den großen Unterschied zwischen den Werten des Himmels und denen der Erde begreift. Ruhm und zustimmende Zurufe begleiten die Großen der Welt; Verachtung und Ablehnung den Sohn Gottes .

Eines vor allem müssen meine Schüler stehts zu tun suchen, nämlich sich nicht um das Urteil der Welt zu bekümmern, sondern nur nach den Werten des Himmels zu urteilen. Sucht nicht nach Lob und Preis und Beifall der Menschen. Dies ist nichts für euch und hat für euch auch keinen Sinn, denn ihr folgt dem verachteten Christus. Seht, wie die rohe Menge gröhlt, Steine wirft und ihren Spott treibt! Und wie doch in jener kleinen, ruhigen Gruppe dort Glück und Freude herrschen, welche die schmähenden Massen, die der kleinen Schar mit Steinen und mit Spott folgen, niemals erlangen können, – der Schar, die aus unwerten, lächerlichen und verachteten Menschen zu bestehen scheint.

Werdet aber auch ihr Glieder dieser Gruppe, schließt euch ihr an, und ihr werdet die Majestät Gottes in der Gegenwart Dessen fühlen, der durch die Menschen verspottet und abgewiesen wurde. Kränze um seine Stirne und zustimmender Beifall würden seiner Majestät nur Abbruch tun.

In euren schweren und dunkelsten Stunden, wenn jene menschliche Hilfe völlig versagt, haltet euch dann ganz nahe an dem Mann voller Schmerzen. Fühlt, wie meine Hand die eure in Liebe und im Stillem, aber völligem Verstehen drückt. Auch mir blieb kein Leid, kein Schmerz erspart und unbekannt. Keinem von euch kann das Herz weh tun, ohne dass mein Herz den selben Schmerz fühlt.

Wer hat damals, und heute ist es ja immer noch so, dieser Nachricht geglaubt? Wer hat die Kraft von Gott wirklich schon mal Live mitbekommen? Der neue Held kam von ganz unten, wie eine kleine Pflanze wuchs er aus einem ausgetrockneten Boden raus. Er kam nicht heftig rüber, er sah nicht wie ein großer Held aus. Al wir ihn bemerkten, machte er keinen großen Eindruck auf uns, es war nicht so, dass wir ihn sofort supergeil gefunden hätten. Die Menschen hatten überhaupt keinen Bock auf ihn und behandelten ihn wie den letzten Dreck. Er musste heftige Schmerzen kennenlernen . Es war so, dass wir ihn einfachätzend fanden, wir hatten keinen Respekt vor ihm. Aber er hat die Bestrafung für unsere Fehler übernommen. Wir dachte uns, dass er das verdient hat, dass das eine Bestrafung von Gott wäre und dass er ihn schlägt und runterdrückt. Dadurch ging es ihm auch echt dreckig. Aber in Wahrheit musste er wegen unserem Mist so heftig leiden. Weil wir Dinge tun, die Gott uncool findet, wurde er fertiggemacht. Er übernahm die Strafe für uns, damit wir frei werden. Durch seine Schmerzen und Verletzungen kam bei uns alles wieder in Ordnung. Wir waren total durcheinander, wir hatten uns alle verlaufen, so als wären wir in einer fremden Stadt ohne Stadtplan. Jeder hat getan, was er gerade für richtig hielt. Trotzdem hat Gott ihn für unseren ganzen Mist bluten lassen. Er wurde geschlagen, aber er hat alles mit sich machen lassen und sich nicht beschwert. Es war fast so wie bei einem kleinen Schaf, das man zum Metzger bringt, damit es dort getötet und geschlachtet wird. Oder es war wie bei so einem Schaf, das sich ohne zu blöken die Wolle abrasieren lässt. Er, Jesus, hat einfach nichts gesagt.

Der Knast und die Gerichtsverhandlung haben ihm den Rest gegeben, aber kein Schwein hat sich darum gekümmert. Man hat ihn aus dem Leben rausgekickt, er wurde zum Tod verurteilt, wegen der Verbrechen, die eigentlich seine Leute gemacht haben. Sein Grab war in einer Ecke vom Friedhof, wo nur Verbrecher wie Geldhaie und andere Abzocker liegen. Doch er hatte nichts ausgefressen, er hatte noch nicht mal gelogen oder so was. Trotzdem wollte Gott das so. Er wollte, das er kaputt gemacht wird, und er hat ihn leiden lassen. Weil er sein eigenes Leben einsetzt für den Mist, den andere gebaut haben, wird er wieder lebendig werden. Sein Leben wird verlängert, und er wird noch mit seinen Kindern und Enkelkindern spielen können. Alles, was Gott will, wird dann durch ihn passieren. Weil er so derbe gelitten hat, wird sehr viel Gutes daraus entstehen. Er wird wieder nach oben kommen und satt werden. Er hat kapiert, worum es geht. Dieser korrekte Typ, der Mitarbeiter von Gott, wird vielen helfen, gut drauf zu kommen. Er wird die Strafe abbekommen für den Mist, den andere gemacht haben. Der Mann voller Schmerzen, der neue Held kommt von unten. Er macht alles wieder gut!   Jesaja 53