Das Vaterherz Gottes
Alle Christen bezeugen auf Grundlage der Bibel, dass Jesus Christus in die Welt kam, um am Kreuz für unsern ganzen Mist, den wir verzapft haben, zu sterben und drei Tage später wieder das Grab zu verlassen. So hat er uns mit Gott versöhnt. Er ist der Weg zum wahren, ewigen Leben (Johannes 3,16/Jh. 14,6).
Darüber hinaus hat Jesus mit Seinem Leben gezeigt, was es bedeutet, in der Kraft des Heiligen Geistes zu leben. So demonstrierte ER das angebrochene Reich Gottes durch Zeichen und Wunder (Matthäus 10). Aber Jesus kam auch noch aus einem anderen wichtigen Grund;
ER offenbarte uns Gott als liebenden Vater!
Das war (und ist) einzigartig unter allen Religionen der Welt! Der Gott der Christen ist “Unser Vater“ (Mt. 6,9) Jesus malt uns ihn vor Augen, als einen sehr guten Vater mit einem Herzen voller Liebe, Gnade und Güte (Lukas 15).
Wer das Leben Jesu betrachtet, sieht das Vaterherz Gottes in Person – denn der Sohn Gottes ist ganz der Vater!
Jesus lehrt seine Jünger, Gott als „Abba“(=Papa) anzusprechen. Es geht um persönliche, vertrauensvolle Liebe, wie zwischen guten Eltern und ihren geliebten Kindern. Gott ist nicht nur „wie“ ein Vater; ER ist der Vater aller Vaterschaft, die Quelle aller Schöpfung. Wir stammen direkt von IHM. Jeder Mensch ist ein Glücksgedanke aus Seinem Herzen. Durch Gottes Vaterliebe sollen alle Defizite menschlicher Beziehungen geheilt und gestillt werden (Eph.3). Die ganze Bibel bezeugt uns diese Wahrheit. Schon im AT stellt sich Gott in Seiner liebenden Fürsorge als „Jahwe“ genaue Übersetzung: – „Ich BIN FÜR DICH da!“ – vor. ER ist der „gute Hirte“ (Psalm 23)!
Sein Wesen, Sein Charakter und Seine Taten stimmen hierin überein:
Gott ist die vollkommene Liebe in Person (1. Jh. 4). Diese Liebe ist in Jesus für alle Menschen sichtbar geworden und zum greifen nahe. Durch den Heiligen Geist ist die Vaterliebe Gottes ausgegossen über die ganze Menschheit. Unsere Welt hat einen väterlichen Hintergrund: Gott ist Ewig-Vater (Jesaja 9). Es gibt keine größere Liebe als die Liebe von ihm: Abba – Vater, der sein eigenes Herz, seinen lieben Sohn Jesus Christus für uns, seine verlorenen Kinder geopfert hat. Damit wir wieder zu IHM nach Hause kommen können. Das Leben und Sterben Jesu am Kreuz eröffnet uns den Weg zurück zum Vater. Das Kreuz ist die offene Tür zum Vaterhaus der Liebe Gottes! Wer in die liebenden Arme des himmlischen Vaters zurückkehrt, wird völlige Annahme und Vergebung finden, sowie Heilung, Schutz, Geborgenheit und Versorgung. Gottes Vaterschaft bedeutet Segen für alle Lebensbereiche. Der Vater ist der Lebens-Geber. Von IHM kommt alles Leben und ER ist auch derjenige, der alles Leben trägt und erhält (Lk.12).
Im Vaterherz Gottes schlägt auch Mütterliches (Jesaja 66,13). Gott ist kein Mensch wie wir. Vielmehr sind wir nach IHM geschaffen. Maskulines und Feminines entspringen Seinem Wesen. So tröstet uns Sein Geist, wie eine Mutter. Da verwundert es auch nicht, dass der Geist Gottes, im Hebräischen durch das Wort „Ruach“ im Feminium wiedergegeben wird. Ruach kommt im Alten Testament 378 Mal vor. An bestimmten Stellen wird es mit Geist, in anderen wiederum mit Wind oder auch Atem wiedergegeben. Gott ist also sowohl als auch (Frau + Mann). Und wir – das ist genial – dürfen seine Kinder sein, Halleluja!
Wenn Gott ein Ewig-Vater ist, dann bedeutet dies, dass wir in Ewigkeit Seine geliebten Kinder sein werden. Mit anderen Worten, ist es nicht unser Ziel, möglichst schnell erwachsen und autonom zu werden. Jesus beschreibt die Nachfolge als „Kindschaft“; Kind-sein, im Sinne von vertrauensvoller Abhängigkeit! Wir sind nicht Gott – wir sind auch nicht der Vater – wir können nicht für unser eigenes Leben sorgen in allen Belangen. Wir sind kleine Menschenkinder an der Hand von einem großen Vatergott! Unsere Identität bekommen wir durch seine Vaterliebe und nicht durch eigene Werke und Erfolge. Wer nicht in dieser Realität des Geliebtseins angekommen ist, wird weiterhin wie ein Waisenkind existieren: völlig auf sich allein gestellt, in alltäglichen Überlebenskämpfen verstrickt und auf der Suche nach einem Zuhause.
Der Ruf in unseren Herzen „Abba – lieber Papa“ wird zum Erkennungszeichen des Christenseins (Galater 4 / Römer 8) Niemand nennt seinen Vater „lieber Papa“, wenn man ihn nicht auch so kennen gelernt hat. Alle Gottesbilder müssen sich an diesem Original messen lassen:
Jesus malt uns Gott als liebenden Vater vor Augen (Lk.15), der mit Seinen Kindern in realer Gemeinschaft zusammen leben will. Abba-Vater will unser bester Freund sein! „Glauben“ ist dann mehr als fromme Leistung, dogmatische Rechtsgläubigkeit oder Religiöse Gefühlsduselei. Es geht um Miteinander leben, um Wohngemeinschaft und Herzensaustausch. Unser Göttlicher Vater hat ein Herz voller Liebe und Leidenschaft für Seine Kinder.
Leider haben die meisten von uns eine viel zu „(un)menschlich-herzlose“ Vorstellung von Gott. Wir schauen all zu oft nur auf Erfahrungen die wir mit unseren eigenen Vätern gemacht haben und können nicht glauben das Gott es besser hinbekommt. Aber glaube mir, der lebendige Gott sucht eine Beziehung, die auf Vertrauen, Liebe und Respekt beruht, zwischen Seinen Menschenkindern und sich selbst. Dabei spielt das menschliche Herz als Ort, an dem Gefühl, Verstand und Wille zusammen kommen eine große Rolle. Nur wer bereit ist sich zu öffnen, wird der Liebe Gottes begegnen können. Und da geschieht das Wunderbare: verletzte, schmutzige und zerbrochene Menschenherzen kommen mit dem Vaterherz Gottes in Berührung und werden mit seiner “Gottes-Liebe“ verarztet, verbunden, befreit, geheilt, und wiederhergestellt.
Wer in dieser herrlichen Offenbarung der Vaterliebe Gottes lebt, wer im eigenen Leben die befreiende Kraft Seiner Agape-Liebe erlebt, der wird künftig die Welt mit anderen Augen sehen. Er hat fortan die göttliche Vaterbrille auf. Das heißt, alle Bereiche unseres Alltags (Beruf, Familie, Besitz, etc.), aber auch unser Glaubensleben (Gebet, Evangelisation, Dienst etc), bekommen durch die Ansicht der Vaterliebe Gottes ein anderen Stellenwert. Wir werden alles und jeden mit seinem Vaterherz sehen und immer mehr erleben wie Gott in unser Herz einzieht und uns und unsere Umgebung verändert. Wer die Vaterliebe Gottes kennt, der ist der größten Liebe des ganzen Universums begegnet.
Das war schon immer Gottes Plan für uns! Dann erst sind wir am Ziel aller Träume, unserer wahren Heimat, bei Gott unserem Vater, gekommen. Das ist ein Stück vom Himmel auf Erden. Typisch für das Lebensgefühl solcher Söhne und Töchter des Allerhöchsten ist: Von nun an spürst DU tief in deinem Herzen, ja du bist dir dieser einen Sache ganz gewiss: „Gott ist mein Papa!“ Bei IHM fühle ich mich geborgen und sicher, mit seiner Hilfe kann ich von nun an alle Zeit rechnen. Denn mein Daddy steht mir ja zur Seite, „ER“ ruft mir zu: „Du bist mein geliebtes Kind, an dem ich meine ganze Freude habe!“ (Markus 1,11). Ein Kind Gottes ist eins mit seinem Schöpfer, auch wir, die wir mit IHM unterwegs sind können das erleben. Sei dir dieser Tatsache ganz fest bewusst und glaub daran, dass Gott auch dein liebender Papa ist, ja ER will dies wirklich sein, so wie es in Lukas 15,11-32 berichtet wird. Ein Mann hat zwei Söhne, der jüngere wollte plötzlich sein Erbe ausbezahlt haben. Der Vater gab es ihm schweren Herzens, und der Sohn machte sich aus dem Staub. Als er seinen Erbteil verprasst hatte, kehrte der Sohn reumütig zu seinem Vater zurück.
Die Bibel beschreibt dieses Heimkommen so:
Der Vater erkannte seinen Sohn schon von weitem. Voller Mitleid lief er ihm entgegen, fiel ihm um den Hals und küsste ihn. Doch der Sohn bekannte: „Vater, ich bin schuldig geworden an Gott und an dir. Sieh mich nicht länger als deinen Sohn an, ich bin es nicht mehr wert.“ Sein Vater aber befahl den Knechten: “Holt den schönsten Anzug, den wir im Hause haben und gebt ihn meinem Sohn. Bringt auch den kostbaren Ring und Schuhe für ihn! Schlachtet das Kalb, das wir gemästet haben! Wir wollen feiern! Mein Sohn war tot, jetzt lebt er wieder. Er war verloren, jetzt hat er zurück gefunden. Und sie begannen ein fröhliches Fest.
Was für ein herrliches Bild von Gnade und Barmherzigkeit, von liebender Fürsorge für seinen Nächsten. Ob ich das auch hinkriegen werde, so zu handeln? Oder werde ich so handeln wie der zweite Sohn in Lk. 15,25-32. Er war inzwischen von der Feldarbeit nach Hause gekommen und hörte schon von weitem die Tanzmusik. Ein Knecht erzählte ihm, dass sein Bruder nach Hause gekommen war und deshalb der Vater das Kalb schlachten lies und sie alle eine Party feiern. Der Bruder wurde wütend und wollte nicht mit ins Haus gehen. Da kam sein Vater zu ihm und bat: „Komm und freu dich mit uns!“ Doch er entgegnete ihm bitter: „Wie ein Arbeiter habe ich mich all diese Jahre für dich geschunden. Alles habe ich getan, was du von mir verlangt hast. Aber nie hast du mir auch nur eine junge Ziege gegeben, damit ich mit meinen Freunden einmal richtig hätte feiern können. Für meinen Bruder der alles Geld versoffen und mit Huren verprasst hat, schmeißt du, na klar, sofort ne Fete. Sein Vater wiederum redete ihm gut zu: „Mein Sohn, du bist immer bei mir gewesen. Was mir gehört, gehört auch dir. Darum komm, wir haben allen Grund zu feiern. Denn dein Bruder war für uns tot, jetzt hat für ihn ein neues Leben begonnen. Er war verloren jetzt hat er zurück gefunden!“ (Auszüge i.d. Flyer aus „Das Vaterherz Gottes“ vaterherz.org/gottes vaterherz)
Ich glaube weder der eine noch der andere Sohn in dieser Geschichte hat begriffen, wie viel Gutes es bei Gott zu finden gibt. Ein Leben voller Gnade und Güte hätten sie sich bei ihrem Vater abholen können. Der eine läuft erst mal weg von Gott um später erkennen zu müssen, dass es bei IHM doch letztlich am besten ist. Der andere glaubt mit genau dem Gegenteil bei seinem Vater zu punkten. Doch beide rechnen nicht mit seiner Liebe und haben nie die Freiheit kennengelernt, die ihnen als Erben, als Kinder von Gott geschenkt ist! Nah bei meinen Gott zu wohnen, auf IHN zu schauen, bei IHM zu verweilen und zu lernen, was es heißt mit Jesus, meinem Herrn am Start zu sein, verheißt mir ein lebenswertes Leben. Diesen herrlichen Weg des Lebens will ich in Liebe und Dankbarkeit weiter gehen und jeden Tag mehr von meinem Papa im Himmel und seinem Sohn Jesus erfahren und lernen, was es heißt ein Kind Gottes zu sein.
Lass dich beschenken mit dem Vaterherz Gottes, seinem Frieden und seiner Lebensfreude. Also fetten Segen an der Hand unseres Vaters! Das wünscht euch euer Jupp. juergen@kultshockk.de